
Projekte
Wasserstoff
Projekte in Wilhelmshaven
Schon jetzt sind Unternehmen in Wilhelmshaven zu Hause, die grünen Wasserstoff produzieren, H₂-Derivate importieren, Energie speichern oder per Pipeline transportieren können. Die direkte Nutzung von Wasserstoff vor Ort gibt es auch: Industrie, die ihre Produktion Stück für Stück auf Wasserstoff umstellt, um so klimaneutral zu werden.
Der ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven arbeitet nicht nur daran, die Energieversorgung für ein ganzes Land oder gar den halben Kontinent zu gewährleisten. Auch die Region wird gestärkt und Teil der Wertschöpfungskette sein. Denn als Drehscheibe für erneuerbare Energien ist Wilhelmshaven ein attraktiver Standort für weitere, energieintensive Industrieunternehmen: Wertschöpfung und Innovationen von der Waterkant.

Erzeugung
Grüne Wasserstoffproduktion
- 2 MW Elektrolyse
- Stoffliche Verwendung im Chemiewerk
- Erweiterung (optional) auf 20 MW
100 MW Elektrolyse (ab 2027)
Konversion des Onyx-Steinkohlekraftwerks (710 MWel) in ein Biomassekraftwerk (2026–2030)
Bedarfsgerechte Bereitstellung von Wasserstoff durch komplementären Einsatz von grünem Strom (2027–2030)
- 400 MW Elektrolyse (initial ab 2026)
- 1.000 MW Elektrolyse (Erweiterung bis 2030)
- Bis zu 500 MW Elektrolyse am Standort WHV (ab 2030)
- Einbindung und Erweiterung der norddeutschen Elektrolyse-Kapazität im IPCEI-Vorhaben Clean Hydrogen Coastline (ab 2027)

Erzeugung
Import von Derivaten und kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion
- Schiffsimport von grünem Ammoniak als H₂-Derivat (ab 2028)
- Grüne H₂-Produktion durch Aufspaltung des Ammoniaks
- Importkapazität von ca. 3 Mio. t Ammoniak pro Jahr, Produktionskapazität H₂ von mehr als 13 TWh H₂ pro Jahr
Import von synthetischem Methan (H₂-Derivat aus H₂ und CO₂)
- 4,95 Mio. t Gas ab 2025, ab 2027 1,6 Mio. t synthetisches grünes Methan
- Produktion/Jahr von 0,5 Mio. t H₂ bzw. 16,7 TWh H₂ in 2027, bis 5,5 Mio. t
grüner H₂ in 2045 - Emissionsfreie H₂-Produktion (CO₂-Abscheidung erst CCS, 2027–2045 Umstellung 100 % green CCU)
- Export von CO₂ aus Methanreformierung (über den Seeweg, Bildung eines Kreislaufsystems)
- CO₂-Pipeline nach Wilhelmshaven
- Energiepark: Gaskraftwerke (Einsatz Synthetisches Methan/H₂) bis 1 GW Grünstrom, bis 2.000 MW Elektrolyse
- Weitere Ausbaustufen auf 250 TWh bis 2045
- Produktion pro Jahr ca. 1.8 bn m³ H₂ p.a. bzw. ca. 140.000 t
- Bereitstellung einer Pipeline zur Anbindung aller Küstenprojekte an das Wasserstoffstartnetz
- Hafenanlagen und Pipelineanbindungen sind die wichtigsten Assets und die Basis für stofflichen Energieimport sowie einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffindustrie

Nutzung
Industrielle Wasserstoff-nutzung im Energy Hub
- Direkte CO₂-Vermeidung durch in der PVC-Produktion erzeugtem grünen Wasserstoff, Substitution von grauem Wasserstoff (ab 2023)
- Perspektivische Bedarfsdeckung für regionale Sektorenkopplung
- Eisenerzreduktion (DRI) auf Basis von Erdgas und Wasserstoff
- sukzessive Steigerung des Wasserstoffanteils auf 100 % (ab 2026)
- Ziel: weitere Unternehmen der Stahlindustrie
Transport
Installation einer Wasserstoffpipeline
- Umwidmung und/oder (Teil-)Neubau einer Pipeline zur Anbindung des ENERGY HUBs an ein deutschlandweites Wasserstoffnetz und an die Kavernenspeicher in Etzel
- Anknüpfung an das Projekt HyPerLink der Gasunie und deutscher Industriestandorte (z. B. Ruhrgebiet) über das Projekt H2ercules der OGE
Großspeicher
Salzkavernenspeicher zur Wasserstoffspeicherung
- Anbindung der Speicherkapazitäten aus dem IPCEI Vorhaben Clean Hydrogen Coastline
- Erweiterung der Speicherkapazitäten an den Standorten Huntorf, Jemgum und Nüttermoor (ab 2027)
- Demonstrationsanlage zur unterirdischen Großspeicherung von Wasserstoff (H₂ Cast Etzel, ab 2024)
- Ab 2030 Umwidmung weiterer Kavernen zur industriellen Speicherung mit Potenzial zur Nutzung von 99 Kavernen
- Speicherpotenzial ab 2030: 2,3 TWh H₂
- Speicherpotenzial ab 2045: 22,5 TWh H₂